Kozármisleny

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Die 5300 Einwohner zählende Siedlung liegt südöstlich von Pécs, in unmittelbarer Nähe der Stadt. Die ältesten archäologischen Funde dieser Gegend stammen aus der frühen Bronzezeit. Auf dem Gebiet des heutigen Dorfes sind zahlreiche Funde aus der Römerzeit freigelegt worden. In der Nähe führte die römische transkontinentale Heeresstraße von Mitrovica über Pécs, Szombathely und Sopron nach Wien.

Zwischen dem 6. und 9. Jh. lebten hier Awaren. Aus der darauf folgenden Landnahmezeit sind mehrere Gräber zum Vorschein gekommen. Kozármislehy entstand 1928 durch die Vereinigung der beiden kleineren Gemeinden Kiskozár und Misleny Der Name von Kiskozár wurde erstmals in den päpstlichen Dezimalsteuerlisten aus den Jahren 1332-35 in der Form Kosar erwähnt.

Der Name Misleny erschien zuerst 1266 in einer Urkunde als Myslen. Diese Gegend spielte bei der Entstehung des Komitates Baranya eine entscheidende Rolle. Zu jener Zeit existierten zwei Gespanschaften mit je einer Festung, eine in Baranyavár, die andere in Koaszt, deren Zentrum in der Umgebung von Kozármisleny und Nagykozár lag. Auf dem Gebiet dieser beiden Gespanschaften entstand später das Komitat Baranya.

Kiskozár war in der Türkenzeit kontinuierlich bewohnt. Im 17. und 18. Jh. ließen sich neben der ungarischen Bevölkerung südslawische Familien nieder, die nach einer Zeit weitersiedelten oder sich an die ungarische Bevölkerung assimilierten. Um 1760 trafen deutsche 3 Siedler im Ort ein. Um die Mitte des 19. Jhs. waren die deutschen Einwohner bereits in der Mehrheit.

Misleny war auch während der Türkenherrschaft bewohnt. Ende des 17. und Anlang des 18. Jhs. bestand die Bevölkerung aus Ungarn und katholischen Südslawen, nach den Freiheitskämpfen von Rákóczi nur noch aus Ungarn. Die römisch-katholische Kirche wurde 1971 eingeweiht. Darin sieht man die Statue der HI. Margarete von Schottland.

Die neue römisch- katholische Kirche der Gemeinde steht im Besitz der Nonnen des Krankenpflegerordens von Hl. Franziskus von Assisi. Mit dem Bau begann man 1993, und am 31. März 1997 wurde die Kirche zu Ehren des HI. Nikolaus von Flüh (Ruder Klaus, Schutzpatron der Schweiz) eingeweiht. Die Kirche des Dorfes wurde nach den Plänen des jungen Pécser Architekten Ottó Vinczen erbaut Kozármisleny verfügt über eine vollständing ausebaute Infrastruktur und ist eine sich dynamisch entwickelnde Siedlung.

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